
Довольно известный среди определённого круга трезво мыслящих людей журналист Борис Райтшустер был несколько раз атакован после предупреждения в Бундестаге. Его каналы закрывали, на его вопросы в Бундестаге не отвечали и сейчас дошли до того, что закрыли без всяких оснований банковскую карту. Журналисту приходилось жить последнее время на пожертвования, как и некоторым другим журналистам, которых выкинули с их рабочих мест.
В этом сообщении Борис подробно описывает происходящее с ним после возвращения из Москвы, которую он посетил на днях, отдохнув там душой и телом, удивляясь всему, что там увидел.
Свои 16 лет он провёл в Москве тоже как журналист, что укрепило его морально для представшей борьбы на его второй Родине - Германии.
Некоторые известные проминенты покидают страну, но это не выход - почему должны бежать, если правда на их стороне. Но это не просто, потому что действия сверху не предсказуемы: каждый, кого поразил страх, становится непредсказуем. Борис так и пишет, что сверху слишком боятся, если такую персону, как он, решили взять под контроль.
Почему они в страхе? У них нет аргументов и они не в состоянии отвечать за содеянное, притесняя всю страну и загоняя в тупик, не признавая своих ошибок. Сейчас абсолютно всё поворачивается против этой команды правителей. Они проиграли! Врать до бесконечности не получится, тем более, что причины их поступков - банкротство - кассы пусты. На что они содержат армию наемников? Кредит?
Сколько ещё понадобится времени, чтобы их сместить и заняться строительством нового государства, пока никто сказать не может.
Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“
Mit diesem Satz beginnt der Roman „Der Prozess“ von Franz Kafka. Seine Häscher dürfen Josef K. nicht sagen, wofür sie ihn verhaften. Und sie beteuern, den Grund auch gar nicht zu kennen.
Immer öfter muss ich in diesen Tagen an Kafka denken. Vergangene Woche kam die Polizei in meine Wohnanlage, fragte nach mir, befragte den Hausmeister.
Als ich am Samstag nach Moskau reiste, sagte mir der Beamte der Grenzpolizei am Berliner Flughafen, ich sei „ausgeschrieben“. Und offenbar „im Konflikt mit dem Gesetz“. Was mir bislang nie bewusst war.
„Irgend etwas mit Verleumdung“, meinte er. Genaues sei nicht zu sehen.
Dann wurde ich aufgefordert, mich zu erklären, wo ich wohne. „An meinem Wohnsitz“, antwortete ich – und fügte lakonisch hinzu: „Den finden Sie auch auf meinem Personalausweis und in Ihrem Computer.“ Der Beamte war genauso verdutzt wie ich und schrieb sich auf, was ich ihm sagte.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich weiter konnte.
Bei der Rückkehr das gleiche Spiel.
Gott sei Dank bin ich nach 16 Jahren Moskau tiefenentspannt. Und so musste ich lachen, als nach der Ankunft in Berlin und dem Andocken am „Finger“ plötzlich alle Passagiere der Aeroflot-Maschine aufgefordert wurden, sich wieder hinzusetzen. Weil die Polizei in den Flieger müsse. Es folgte ein Greifkommando, das schnurstracks an mir vorbei in die hinteren Reihen lief und sich dort jemanden herauspickte. Wie in einem schlechten Film.
Bei der Grenzkontrolle alles von Neuem: „Sie sind ausgeschrieben.“
Wieder die Fragen nach der Adresse.
Wieder die identische, lange Prozedur.
Keinerlei Hinweis, was mir genau vorgeworfen wird. Worum es geht.
„Das riecht nach Schikane, so ein Vorgehen“, meinte ein enger Verwandter und Rechtsanwalt, als ich ihm alles erzählte. Ein Freund mit DDR-Hintergrund fühlte sich an „Zersetzung“ erinnert.
Auf jeden Fall ist es ein Nervenkrieg.
Nach 16 Jahren Russland habe ich Gott sei Dank stählerne Nerven.
Und insofern sind Versuche, mich auf diese Art und Weise einzuschüchtern, eher lächerlich.
Da habe ich Schlimmeres erlebt.
Und mir die goldene Regel angeeignet: Alle Angriffe solcher Art immer öffentlich zu machen. Wie etwa die Aussperrung aus dem Monetarisierungsprogramm von Youtube, das mich auch schon mehrfach sperrte und zensierte. Oder den Versuch einer mit staatlichen Mitteln geförderte Journalisten-Plattform im Winter, meiner Seite finanziell an den Kragen zu gehen und allen Seiten-Paten zu kündigen – weil ich „Missfallen errege“. Ich dachte immer, das sei die Aufgabe von Journalisten.
Aber Aufgaben werden heute neu verteilt. Etwa auch für Banken. Die helfen jetzt mit, ihre Kunden politisch auf Linie zu halten. Binnen weniger Wochen hat mir nun schon die zweite Bank das Konto gekündigt. Ohne Angabe von Gründen (siehe Briefe unten). Bei der ING-Diba war ich mehr als zwanzig Jahre Kunde – ein guter Kunde, ohne jegliches Problem in den zwei Jahrzehnten. Auf meine Nachfrage, warum mir gekündigt wurde, kam die Antwort: „Auf die Hintergründe bzw. die individuellen Umstände einer solchen Entscheidung kann grundsätzlich nicht eingegangen werden. Wir können aber versichern, dass eine Kontokündigung niemals unbegründet oder leichtfertig ausgesprochen wird, sondern auf internen und/oder gesetzlichen Regularien beruht.“
Noch putziger war die Antwort von N26: „Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen können wir Ihnen hier leider („keine“ – das Wort fehlt im Original) Auskünfte über Konto oder Kontodaten geben. Grundsätzlich können wir als Bank aber eine ordentliche Kündigung für Konten ohne Angabe von Gründen und unter Einhaltung einer Frist von zwei Monaten aussprechen.“
Genial: N26 schützt meine Daten „aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen“ vor mir selbst.
Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Datenschutz neu gedacht.
Ich dachte, dies sei ein Einzelfall. Doch als ich dann Kollegen davon erzählte, kam heraus: Reihenweise werden kritischen Journalisten, aber auch normalen Bürgern, die politisch aktiv sind und unsere Regierung kritisieren, die Bankkonten gekündigt.
Einfach so. Weil sie politisch nicht auf Kurs sind. Die meisten trauen sich nicht, es öffentlich zu machen. Um nicht als Opfer dazustehen. Oder aus Angst, dann gar kein Konto mehr zu bekommen.
Im selbsternannten „besten Deutschland aller Zeiten“.
Dessen Hosianna-Sänger keine Möglichkeit auslassen, um zu beteuern, wie gut es um die Meinungsfreiheit bestellt ist bei uns. Und um zu beteuern, dass alle, die eine Einschränkung der Meinungsfreiheit sehen, böse Defätisten sind.
Berlins Verfassungsschutz erklärte heute als Begründung dafür, künftig „KenFM“ unter Beobachtung zu nehmen, es gebe einen „Informations-Guerillakampf“. Die politische Entfremdung werde von einem Teil der „alternativen Medien“ regelrecht geschürt, Vertrauen untergraben.
Das ist DDR-Denke.
Frei nach Tucholsky: Schuld an Missständen ist, wer über diese berichtet.
Deutschland ist in 15 Jahren unter Angela Merkel weit gekommen.
Beim Verrat von demokratischen Prinzipien und beim Abweichen von einem freiheitlichen System.
Ich nehme es mit Galgenhumor: Wenn schon ein kleiner Journalist wie ich ins Zielfernrohr der Mächtigen gerät, müssen die ziemlich auf den Hund gekommen sein. Wer so gegen Kritiker vorgeht, wird offenbar von purer Angst getrieben. Der Zerfallsprozess bei den Regierenden scheint sehr viel weiter fortgeschritten, als auf den ersten Blick erkennbar